Our concept of Awareness
We begin first by understanding that for us, our self-care and the care of those around us at events of any kind should be something we develop collectively and individually and in mutual agreement, so we are all responsible to some extent for making our spaces safe and comfortable for all who attend.
Unfortunately experiences and reality have shown us that many times the spaces that we so often call “politicised and safe spaces” are far from being so, especially when noise, darkness, lack of space due to overcrowding and the effects of the culture of intoxication (excessive consuming of alcohol, drugs…) are present.
Having a good time, laughing, dancing with your friends and having fun is fine. But the limits of what is fun for someone and what is aggression for another are sometimes not so obvious for everyone, and many subjectivities are present, which can lead to many problems. It is very often the people affected who have to leave places or events because of the little or no support they receive from the organisers. We do not forget also that people who are often affected by boundary crossing behaviour are people who are already discriminated against by other power structures of any state (sexism, racism, etc.).
We believe that “Anarchist” spaces or events are not spaces free of any kind of violence or 100% safe, since living in a society as violent as the one around us it is difficult to eradicate the practices that power has always taught us. But on the other hand, we firmly believe that while we cannot ensure that acts of aggression or boundary crossing behaviour will not happen, we can offer and ensure that when they do happen, we will try to have the capacity to react in the most empathetic and supportive way to those who are affected by any kind of violence.
It is important that all people attending our event (audience, tattoo artists, artists, staff, helpers, kitchen staff, organisers) are aware of their limits and the limits of others, understanding that behaviour considering sexism and sexualised violence, trans and homophobia, racism, antisemitism, ableism and all forms of structural and systematised violence has no place at our event and we will not tolerate any display of power wherever it comes from.
As anarchists we are committed to horizontal ways of relating to each other and the struggle against power in all its forms is and should be a fundamental part of our daily struggle.
Our Awareness Team
For our event, as far as the party and the concert are concerned, our awareness team will work together with members of the New Yorck Bethanien awareness collective. All of the team will have a recognition sign that will make them easy to identify if needed.
At the entrance there will be an awareness table with part of our team, which will have relevant information about safety, care and self-care for others within the party/concert. Also included will be an emergency phone number that people can call up to one hour after the concert/party.
Another part of the awareness team will be at the bar, attentive to any emergency or complicated situation and very receptive to people who might arrive in need of some kind of support.
The other part of the team will move around the place take care that no inappropriate situations are happening or supporting people who are not able to take care of themselves or are in the need of help. As mentioned before, we understand that self-care and caring for others is a collective and individual practice but is often hindered by the effects of the culture of intoxication, limiting some people’s possibilities to move themselves and consent adequately. In case it is needed we have a retreat room, where people can rest until they feel better or until someone they trust can take care of them.
We are not professionals in this, it is true, but we are committed to the development of our organisational capacity to aim for a non-hierarchical way of relating to each other where each and every one of us is aware of our limits and those of others and above all responsible and in solidarity with our comrades, friends and people around us.
As anarchists we recognise solidarity as the essence of our idea and our practice, so let’s make it a daily practice, with ourselves and with others.
Unser Awareness-Konzept
Wir beginnen damit, dass wir verstehen, dass unsere Selbstfürsorge und die Fürsorge für die Menschen um uns herum bei Veranstaltungen jeglicher Art etwas ist, das wir kollektiv und individuell und in gegenseitigem Einvernehmen entwickeln sollten, so dass wir alle bis zu einem gewissen Grad dafür verantwortlich sind, unsere Räume sicher und angenehm für alle Teilnehmenden zu gestalten.
Leider haben uns die Erfahrungen und die Realität gezeigt, dass die Räume, die wir so oft als “politisierte und sichere Räume” bezeichnen, weit davon entfernt sind, dies zu sein, insbesondere wenn Lärm, Dunkelheit, Platzmangel aufgrund von Überfüllung und die Auswirkungen der Rauschkultur (übermäßiger Alkohol- und Drogenkonsum…) vorhanden sind.
Sich zu amüsieren, zu lachen, mit Freunden zu tanzen und Spaß zu haben, ist in Ordnung. Aber die Grenzen dessen, was für eine Person Spaß und was für eine andere Person Aggression ist, sind nicht immer für alle so klar, und es gibt viele Subjektivitäten, die zu vielen Problemen führen können. Sehr oft sind es die Betroffenen, die Orte oder Veranstaltungen verlassen müssen, weil sie von den Veranstaltenden wenig oder keine Unterstützung erhalten. Wir vergessen auch nicht, dass es sich bei den Menschen, die von grenzüberschreitendem Verhalten betroffen sind, oft um Menschen handelt, die bereits durch andere Machtstrukturen eines Staates diskriminiert werden (Sexismus, Rassismus, etc.).
Wir glauben, dass “anarchistische” Räume oder Veranstaltungen nicht frei von jeglicher Art von Gewalt oder 100%ig sicher sind, da es in einer Gesellschaft, die so gewalttätig ist, wie die um uns herum, schwierig ist, die Praktiken auszurotten, die uns die Macht immer gelehrt hat. Andererseits sind wir der festen Überzeugung, dass wir zwar nicht garantieren können, dass es nicht zu Aggressionen oder grenzüberschreitendem Verhalten kommt, aber wir können dafür sorgen, dass wir, wenn es doch passiert, in der Lage sind, so einfühlsam und unterstützend wie möglich auf diejenigen zu reagieren, die von jeglicher Art von Gewalt betroffen sind.
Es ist wichtig, dass alle Teilnehmenden unserer Veranstaltung (Publikum, Tätowierende, Künstler*innen, Helfende, Kochende, Organisierende) sich ihrer Grenzen und der Grenzen anderer bewusst sind und verstehen, dass Verhaltensweisen, die Sexismus und sexualisierte Gewalt, Trans- und Homophobie, Rassismus, Antisemitismus, Ableism und alle Formen struktureller und systematisierter Gewalt berücksichtigen, auf unserer Veranstaltung keinen Platz haben, und wir werden keine Machtdemonstration tolerieren, egal woher sie kommt.
Als Anarchist*innen setzen wir uns für horizontale Formen des Miteinanders ein und der Kampf gegen Macht in all ihren Formen ist und sollte ein grundlegender Teil unseres täglichen Kampfes sein.
Unser Awareness-Team
Für unsere Veranstaltung, d. h. für die Party und das Konzert, wird unser Awareness-Team mit Mitgliedern des New Yorck Bethanien Awareness-Kollektivs zusammenarbeiten. Alle Teammitglieder werden mit einem Erkennungsmerkmal ausgestattet sein, so dass sie bei Bedarf leicht zu identifizieren sind.
Am Eingang wird es einen Awareness-Tisch mit einem Teil unseres Teams geben, der relevante Informationen über Sicherheit, Pflege und Selbstfürsorge für andere auf der Party/dem Konzert bereithält. Außerdem wird eine Notrufnummer angegeben, die die Besuchenden bis zu einer Stunde nach dem Konzert/der Party anrufen können.
Ein weiterer Teil des Awareness-Teams wird sich an der Bar aufhalten, um auf Notfälle oder komplizierte Situationen aufmerksam zu machen und ein offenes Ohr für Menschen zu haben, die in irgendeiner Form Unterstützung brauchen.
Der andere Teil des Teams wird sich in den Räumen bewegen und darauf achten, dass keine unangemessenen Situationen entstehen, oder Menschen unterstützen, die nicht in der Lage sind, auf sich selbst aufzupassen, oder die Hilfe benötigen. Wie bereits erwähnt, sind wir uns bewusst, dass die Selbstfürsorge und die Fürsorge für andere eine kollektive und individuelle Praxis ist, die jedoch oft durch die Auswirkungen der Rauschkultur behindert wird, die die Möglichkeiten einiger Menschen einschränkt, sich selbst zu bewegen und angemessen zuzustimmen. Für den Fall, dass dies erforderlich ist, haben wir einen Rückzugsraum, in dem sich die Menschen ausruhen können, bis es ihnen besser geht oder bis sich jemand, dem sie vertrauen, um sie kümmern kann.
Wir sind zwar keine Profis auf diesem Gebiet, aber wir engagieren uns für die Entwicklung unserer organisatorischen Fähigkeiten, um eine nicht-hierarchische Art der Beziehung zueinander anzustreben, in der sich alle von uns eigener Grenzen und der Grenzen anderer bewusst sind und vor allem verantwortlich und solidarisch mit unseren Gefährt*innen, Freund*innen und den Menschen um uns herum umgehen.
Als Anarchisten erkennen wir die Solidarität als die Essenz unserer Idee und unserer Praxis an, also lasst sie uns zu einer täglichen Praxis machen, mit uns selbst und mit anderen.